Am Samstag beginnen in Berlin die Special Olympics, die weltweit größte Sportveranstaltung für Athleten mit geistigem Handicap. Tamara Röske, 27, ist eine von ihnen. Sie tritt in zwei Disziplinen an und will Gold holen, aber noch wichtiger ist ihr etwas ganz anderes.
Eine Frau läuft schnellen Schrittes über einen Parkplatz im Norden Stuttgarts. Der neongrüne Rucksack auf ihrem Rücken wippt hoch und runter. Ihre rotbraunen, welligen Haare wirft sie über die Schulter zurück. Zwischen den Autos kicken drei junge Männer einen Fußball hin und her, lachen laut. Musik dröhnt aus dem geöffneten Kofferraumtür ihres Kleinwagens. Die junge Frau hält auf die Männer zu, drosselt ihr Tempo nicht. „Darf ich vorbei, Jungs?“, fragt sie mit lauter Stimme. Die Männer schauen auf, einer hält den Ball an und stellt seinen Fuß drauf. [….]