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Kinder in der Krise

Die Maßnahmen gegen Corona treffen arme Kinder besonders. Und je länger Schulen zu sind, desto mehr verfestigt sich die soziale Ungleichheit.

„Ich mache mir große Sorgen um die Kinder in unseren Einrichtungen“, sagt Arche-Gründer Bernd Siggelkow. „Es gibt bei uns auch ohne Corona-Krise Familien, in denen es nicht genug zu essen gibt.“ Bis zu 4.500 Kinder betreut und versorgt die Arche täglich. Doch letzte Woche musste das christliche Kinder- und Jugendwerk alle 26 Standorte auf unbestimmte Zeit schließen.

Die Kinder unterstützen die Mitarbeiter aber weiterhin. „Wir verteilen haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel in die Familien“, sagt Siggelkow, „der Bedarf ist groß. Es fehlt an allem. Und es kommen täglich neue Familien hinzu.“

Ein warmes Mittagessen ist für viele Kinder und Jugendliche in Deutschland nicht selbstverständlich. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut betroffen. Umso wichtiger sind die kostenfreien Mahlzeiten, die Schulen, Horte, Kindergärten und Jugendzentren anbieten. Doch mit ihrer Schließung im Zuge der Corona-Krise fallen diese wichtigen Glieder in der Versorgungskette weg.

„In Deutschland verhungert kein Kind, aber Kinder werden vermehrt Hunger haben“, sagt Melike Yar von der Kinderrechtsorganisation Save the Children. Die Ernährung werde in vielen Fällen einseitig und wenig abwechslungsreich sein. „Und das gemeinsame Essen als soziales und kommunikatives Element wird in sozial benachteiligten Familien oft unter den Tisch fallen.“ […]

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