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Ein Traum von früher

Als kleines Mädchen spielte sie im Schloss Varchentin. Dann musste sie zusehen, wie das Gebäude verfiel. Nun will Kornelia Kaschke-Kısaarslan den Ort ihrer Kindheit retten.
Im Herbst 1996, mit damals 20 Jahren, landete Kornelia Kaschke-Kısaarslan als Au-pair in New York. Zwischen der Heimat und ihr lag nun ein großer Ozean. Neuigkeiten erfuhr sie per Post oder am Telefon. 15 Minuten für 35 Mark.
„Zu wissen, dass ich so weit von zu Hause weg sein kann und es mir trotzdem gut geht – das hat mir ein Selbstvertrauen gegeben, das immer noch nachwirkt“, sagt sie heute mit 40 Jahren. Sie zitiert Frank Sinatra:“If I can make it there, I’ll make it anywhere.“
Mit diesem Gefühl will Kornelia Kaschke-Kısaarslan nun in ihrer Heimat ein Projekt anpacken, von dem viele sagen, es sei zum Scheitern verurteilt, ehe es losgeht. An der Mecklenburger Seenplatte will sie ein Schlösschen sanieren, das prächtige Herrenhaus von Varchentin. 80 Zimmer auf drei Etagen, 4.000 Quadratmeter Wohnfläche. Sie hat einen Verein gegründet, der das Haus gekauft hat. Mit diesem Verein will sie das Schloss nicht wie ein Investor sanieren und in Ferienwohnungen aufteilen. Sie will es auch nicht für sich selbst haben. Sie will ihre Kindheitserlebnisse in die Gegenwart retten und das Haus wieder zum kulturellen Mittelpunkt der Region machen.

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