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„Der Tod an den Füßen“

Leder steckt voller gefährlicher Chemikalien und die Produktionsbedingungen in den Lederfabriken Asiens sind erschreckend. Doch es geht auch anders.

Mit einem Lächeln steht Thomas Heinen in der stinkenden Plörre. Der 44-Jährige ist frisch rasiert, das dunkle Haar ist mit Gel ordentlich nach hinten gekämmt.

Neben ihm schwappt schaumiges Waschwasser aus einem riesigen Fass, schiebt sich einige Meter über den Boden, bis es in einem breiten Abfluss versinkt. Es sind die Überreste von Blut, Dung und Schmutz, die über den nackten Betonboden der Lederfabrik Heinen im nordrhein-westfälischen Wegberg fließen.

Die Produktionshalle, ungefähr so groß wie ein Fußballfeld, ist von der jahrzehntelangen Arbeit gezeichnet. Fenster sind zerbrochen, Putz bröckelt von den Wänden, in die Treppengeländer, die Fenster und Maschinen frisst sich der Rost. Der Wind, der durch das weit geöffnete Tor von draußen herein weht, tut sich schwer, den Geruch von totem Tier, nassem Fell und Chemikalien zu vertreiben.

 

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